About the Book
Die Geheimnisse mitreißenden Erzählens sind seit über 2.000 Jahren dieselben. Wer sie entdeckt, bezwingt jedes Publikum.
Diese einmalige Schatzkarte für Unterhaltungsschriftsteller in spannenden Genres und Drehbuchautoren führt zum Ur-Quell abendländischer Erzählkunst, von dem alle Fachbücher seitdem Kopien sind. Dafür werden die entscheidenden Stellen der Poetik in Überschriften zusammengefasst, durch geklammerte Einschübe und anschließende Kurz-Deutungen erläutert.
Zugänglich und fruchtbar gemacht werden folgende Sätze
Handlung ist nicht Rede, sondern Tun
Die Geschlossenheit einer Handlung
Künstlerische Nachahmung wiederholt nichts Hervorgebrachtes, sondern das Hervorbringen - von Ausgeburten voller Anmut des Wahren.
Die Handlung einer Geschichte ist wichtiger als ihre Mannschaft
Bessere Handlungen sind eingleisig
Ihre Handlung ist der Sinn einer Geschichte
Zweck einer Geschichte: ihre Handlung
Eine gute Handlung ist organisch
Die Genres des Aristoteles
Das Epos unterscheidet sich von der Tragödie
Logik des Horrorfilms
Der Schwerpunkt einer Handlung: etwas Schreckliches, das dem Helden zustößt oder un-mittelbar von ihm verursacht wird
Was das Publikum erleben möchte
Mag der Zuschauer sich auch nicht allzeit in die dargestellten Verhältnisse einer Geschichte finden ‒ immer vertraut und mitreißend sind für ihn Machtfragen.
Richtige Länge
Bewirkung des Gegenteils des Beabsichtigten
(K)eine Überraschung
Wenn Zufälliges auf die Vorgeschichte beschränkt bleibt, wird seine dramatische Wirkung nicht beirren, sondern beeindrucken.
Die Ursachen des Höhepunktes dürfen nicht unsichtbar sein.
Charaktere sind Handlungsmuster.
Mit aufgerührten Gefühlen gehen auch andere seelische Lasten ab.
Handlungen deuten Ideen
Die wirkungsvollste Beschaffenheit der Hauptfigur
Jammer, Schaudern und Reinigung entspringen nicht neuen, unerhörten Tatsachen, sondern der Aktualisierung von etwas, dessen man bereits innehat.
Der sittlich mittlere Charakter
Charaktere schaffen die innere Beteiligung an einer Geschichte.
Im Geschehen enthaltene Betrachter, die uns die Vergangenheit erklären, die Gegenwart bewerten oder Zukunft voraussagen, steigern das Wahrnehmungserlebnis der Zuschauer, wenn sie zur Handlung gehören.
Was Charaktere lebendig macht
Dialog ist besser Teil der Handlung.
Wenn Exposé oder Zusammenfassung einen nicht packen, werden es weder das Drehbuch noch der Film danach tun.
Daher ist die Dichtkunst Sache fantasiebegabter und leidenschaftlicher Naturen.
Dramatik wächst nicht mit immer neuen Überraschungen, sondern "musikalisch" durch Abwandlung desselben Themas.
Die undurchsichtigste Geschichte nimmt einen gefangen in dem Maße, in dem sie einmal wirklich geschehen ist.
Warum Menschen sich im Gegensatz zu Tieren (am liebsten schaurige) Geschichten erzählen.
Was jämmerlich-schauderhaft aussieht, aber nicht weh tut, ist komisch.
Was Aristoteles nur mittelbar anspricht
Zusammenfassende Deutung
Wesen der Tragödie