About the Book
Zwei wilde, unabhängige Männer, die in dem Land verwurzelt schienen. Ihr Atem bildete einen Nebelschleier, der sich in der Luft verlor. Sie fuhren weiter, auch wenn sie nicht wussten wohin. Sie wollten auch weiterfahren, egal warum.
Kochontillan ist eine Pikareske, also ein Schelmenroman, ein spannendes Roadmovie quer durch Südamerika. Zwei mittellose Aussteiger leben mit Hund im rostigen Auto und fahren immer weiter, weiter, weiter. Die diebischen Mäuse sind stets pleite und schlittern von einem Chaos ins andere. Ihre Reise ist fern jeder Klischees und räumt mit dem Aussteigermythos gründlich auf.
Inhalt
Neal flüchtet nach Südamerika und prallt in Peru auf den Traditionalisten Plutarco, der auch nichts mit sich anzufangen weiß. Beide schlagen sich mit halbherzigen Jobs durch, mehr noch mit kleinen Diebstählen. Auf der Suche nach grenzenloser Freiheit ziehen sie durch die Lande. Doch was als Road Trip beginnt, wird schnell zu einem Überlebenskampf am Rande der Gesellschaft: Flucht vor einem Lynchmob, Streitereien in Slums, eine Tourist-Robber-Tour. Die beiden Aussteiger bestärken sich stets in ihrem Tun. Sie stranden schließlich in Bogotá und werden in den Straßenkrieg einer Drogengang hineingerissen. Können sie sich aus dem Sog ihres steten Untergangs retten?
Kochontillan lebt von dichter Atmosphäre und Optimismus. Der Erzählton ist locker, und die Charaktere sind noch lockerer. Genial, was die beiden Chaoten aushecken und mit welchen Tricks sie sich durchschlagen. Dabei kommt Dramatik und Selbstfindung nicht zu kurz.
Kochontillan I ist der 3. Band der Mariañaca Saga. Sie umfasst drei Romane in sieben Bänden: Shoot the Freak I und II, Kochontillan I und II und Do Laze I - III.
Die Mariañaca Saga
Die Saga ist ein echter Abenteuer-Schmöker mit 3170 packenden Buchseiten, gespickt mit Straßenkriegen, lockeren Charakteren, Intrigen und Desastern. Untermalt wird sie mit szenischen Stimmungsbildern. Die Romane erzählen die Geschichte vom extravaganten Neal, der so seinen eigenen, ziemlich unbequemen Weg durch die Welt der "Spießbürger‟ schreitet. Als Jugendlicher ist ein Chaot zum Haare raufen. Als Zwanzigjähriger schlägt er sich als Weltenbummler so gerade eben auf der Straße durch. Als Dreißigjähriger wird er von gesellschaftspolitischen Intrigen fast verschlungen. Bei allem bleibt er ein einfallsreicher, sympathischer Filou.
Aber auch das ist die Saga: Ein Roadmovie mit einem Hauch Mythologien der First Nations. Ein Buchzyklus über Aussteiger, Kiffer, Underdogs und Revolutionäre. Ein Außenseiterkampf gegen ein Wirtschafts- und Drogenkartell, gegen Korruption und Neoliberalismus. Gesellschaftskritik. Kritik an Ökozid. Selbstfindung. Spitze Dialoge. Schräge Aktionen. Doch wer harte Politik erwartet, wird enttäuscht. Die Helden sind locker und unkonventionell, zweifellos optimistischer als ihre Lage. Sie schlittern geradezu in Straßenkriege und politische Intrigen, und wenn nicht das, dann in persönliche Desaster. Konflikte, Konflikte, Konflikte. Ohne offene Gewalt. Ohne Liebesdrama. Aber große Freundschaften. Gut und Böse, Recht und Unrecht bleiben stets nur eine Perspektivenfrage.
L. Cerón schreibt:
Die Mariañaca Saga entstand 1975. Sie wuchs Kapitel für Kapitel, so wie die Zeit es hergab. Drei weitere Bücher sind geschrieben, selbst das Ende steht seit Ewigkeiten fest. Was nun - final überarbeiten? Und wenn ich die Saga einfach so veröffentliche, wie sie schon ist? Quasi als Tagebuch-Buch, als Spannungs-Experiment, als Inspiration? Mit kleinen Schwächen, aber ungekürzt und stark gewürzt. Viel Spaß beim Lesen!
About the Author:
Rebellion gegen die Norm sowie die Suche nach Freiheit sind die zentralen Motive in L. Ceróns Werken, wie auch die Überlegung "gut" oder "böse", die stets eine Perspektivenfrage bleibt, dessen Lösung der Leser für sich interpretieren kann. Der Autor legt viel Wert auf vielschichtig ausgeleuchtete, lebensnahe wie sympathische Charaktere, die sich nicht - zu - ernst nehmen. Es ist L. Ceróns Philosophie, den Leser in eine fiktive Welt zu entführen, die zum Wandern einlädt; deren Akteure nicht gesellschaftskonform sind und trotzdem einen geraden Weg vorwärts gehen. In erster Linie aber wollen L. Ceróns Romane eins: Den Leser unterhalten.