In letzter Zeit hat die Öffentlichkeit Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen multinationaler Unternehmen aus Schwellenländern geäußert. Die Expansion chinesischer multinationaler Unternehmen nach Europa und die Belt and Road Initiative ist ein prominentes Beispiel, das Hoffnung geweckt hat, aber auch das Bewusstsein für die langfristigen Auswirkungen geschärft hat. Auf der Grundlage einer systematischen Analyse von Internationalisierungstheorien, der Rolle ausländischer Direktinvestitionen und multinationaler Unternehmen in Verbindung mit eingehender empirischer Forschung anhand von Fallstudien in der Türkei, Russland, Lateinamerika, Asien und Europa befasst sich dieser aktuelle Sammelband mit den Chancen und Bedenken im Zusammenhang mit diesem neuen Trend. Darüber hinaus liefert er neue Erkenntnisse, die für Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger, regionale Wirtschaftsagenturen und Studenten sowie für die breite Öffentlichkeit von großer Bedeutung sind. Durch die Konzentration auf die (potenziellen) Auswirkungen der Expansion multinationaler Unternehmen aus Schwellenländern auf Europa und die Einbeziehung einer langfristigen Perspektive bietet das Buch eine neue Sichtweise auf ein äußerst kontroverses Thema.
About the Author: Andreas Breinbauer ist Vorsitzender des FH-Aufsichtsrates und Leiter des Bachelor- und Masterstudienganges "Logistik- und Transportmanagement" an der Fachhochschule des BFI Wien sowie Mitglied des Österreichischen Fachhochschulverbandes (FHK), wo er auch den neuen Ausschuss "Lehre" leitet. Seine Forschungsinteressen sind: Logistik, Supply Chain Management, Verkehr, Infrastruktur, Investitionsbedingungen und Standortforschung (u.a. Belt and Road Initiative), Mobilität von Hochqualifizierten (insbesondere in Mittel- und Osteuropa / Schwarzmeerregion, Asien) sowie Hochschuldidaktik und andere Fragen der Fachhochschulen. Er ist Gutachter für zahlreiche internationale und nationale wissenschaftliche Fachzeitschriften und Jurymitglied für verschiedene Forschungsförderungseinrichtungen.
Louis Brennan ist Fellow des Trinity College und Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Trinity Business School. Sein Forschungsinteresse gilt den globalen Geschäftssystemen, einschließlich Global Operations und Supply Chain Management, Technologiemanagement, International Business und Space Business. In diesen Bereichen hat er über 200 begutachtete Publikationen veröffentlicht, darunter etwa 50 in ABS-bewerteten Zeitschriften und sechs Bücher, die von führenden internationalen Verlagen herausgegeben wurden. Neben den Veröffentlichungen in seinen Kernbereichen hat Louis auch in den Bereichen Wirtschaft, Geografie, internationale Beziehungen, Recht und Politikwissenschaft publiziert. Er hat eine Reihe hochrangiger globaler Initiativen geleitet, u. a. im Zusammenhang mit dem SKA-Projekt, aufstrebenden multinationalen Unternehmen und der Entwicklung eines globalen Akkreditierungsstandards für Programme im Bereich Einkaufs- und Liefermanagement. Louis trägt häufig zum globalen Diskurs bei und bietet Perspektiven zu vielen Facetten der Globalisierung, darunter das Aufkommen Chinas und seiner Unternehmen, globale Unternehmen, globale Wertschöpfungsketten und ausländische Direktinvestitionen.
Johannes Jäger ist Professor und Wirtschaftskoordinator an der Fachhochschule des BFI Wien. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf kritische internationale politische Ökonomie, globale Finanzen, regionale Entwicklung, europäische Integration und Lateinamerika. Eines seiner letzten Bücher hat er gemeinsam mit Elisabeth Springler zum Thema "Asymmetric Crisis in Europe and Possible Futures" herausgegeben (Routledge 2015).
Andreas G.M. Nachbagauer ist Professor, Koordinator für Betriebswirtschaft und Management und stellvertretender Studiengangsleiter (Studiengänge für Projektmanagement) an der Fachhochschule des BFI Wien. Seine Lehr- und Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Strategisches Management, Organisationslehre, HRM und Arbeit und Gesellschaft im Wandel. Bevor er an die Fachhochschule des BFI Wien kam, war er Assistenzprofessor am Institut für Personalmanagement der Wirtschaftsuniversität Wien und arbeitete als unabhängiger Sozialforscher. Zu seinen Publikationen zählen "Human Resource Management in projektorientierten Organisationen" (Mitherausgeber mit Iris Schirl, Linde 2013) und "Globale Projekte managen - Neue Wege für die weltweite Projektarbeit" (Mitherausgeber mit Gerhard Ortner, Symposion Publishing, 2015).
Andreas Nölke ist Professor für Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland. Seine Forschungsinteressen beziehen sich auf die Eurokrise und die politische Ökonomie der europäischen Integration, Politik der Finanzialisierung, Rechnungslegungsstandards und transnationale private Selbstregulierung, Kapitalismus in großen Schwellenländern, multinationale Unternehmen aus dem globalen Süden, Theorien der vergleichenden Kapitalismusforschung, tiefe Integration in den Nord-Süd-Handelsbeziehungen. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören 'Multinationale Unternehmen aus Schwellenländern. State Capitalism 3.0" (Palgrave 2014) und "Handbook of the International Political Economy of the Corporation" (Edward Elgar 2018).