Das Standardwerk zur Wasserkraftnutzung wurde insbesondere bei den Abschnitten über Triebwassersysteme, Sedimentmanagement, hydraulische Strömungsmaschinen für kleine Durchflüsse und niedrige Fallhöhen, Energiespeicherung und zum Stromverbundnetz neu bearbeitet. Es ist als Nachschlagewerk für angehende Ingenieure und Praktiker aus den Gebieten Wasserbau und Wasserkraft bewährt.
Einschlägige Statistiken, tabellarische Übersichten und Zahlenangaben wurden aktualisiert und fortgeschrieben, insbesondere zu Wasserkraftpotenzialen, Projektentwicklungen und Projektimplementierungen, zu Risikoanalysen sowie ökonomische Bewertungen. Erweitert wurde die Umstellung der Eurocode-Reihen, der maßgebenden Vertragswerke und der technischen Normen, Richtlinien und Vorgaben im nationalen und internationalen Umfeld. Eine weitgehende Überarbeitung erfuhren die Abschnitte über Triebwassersysteme, Sedimentmanagement, hydraulische Strömungsmaschinen für kleine Durchflüsse und niedrige Fallhöhen, über Energiespeicherung, vor allem Pumpspeicherkraftwerke, über das Stromverbundnetz, ferner über Fischaufstiegsanlagen und Fischabstiegseinrichtungen sowie über den generellen Fischschutz.
Die Autoren der 6. Auflage, Professor em. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Giesecke und Dr.-Ing. Stephan Heimerl, vermitteln aus der Forschung und Praxis wichtige Kenntnisse.
About the Author: Prof. em. Dr.-Ing. habil Dr.-Ing. E. h. Jürgen Giesecke war von 1971-2002 Institutsdirektor und Inhaber des Lehrstuhles für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Universität Stuttgart. Über ein Jahrzehnt zeichnete er in der Geschäftsführung der Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft mbH, München, für mehrere Großprojekte des Grund- und Wasserbaues im In- und Ausland verantwortlich. Zu den Aufgabenbereichen am Lehrstuhl gehörten vor allem flussbauliche Problemstellungen, Talsperren, Wasserkraftanlagen sowie Rohrleitungssysteme der Rohöl- und Fernwasserversorgungen. Die aus Lehre, Forschung, Baupraxis und internationaler Gutachtertätigkeit gesammelten Erfahrungen sind in über 200 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Büchern niedergelegt. Ferner wurden eine Reihe von Führungsaufgaben wahrgenommen, darunter jeweils als Hauptschriftleiter der Fachzeitschrift WasserWirtschaft, als Präsident des Deutschen Verbandes für Wasserwirtschaft und Kulturbau e. V. und als Rektor der Universität Stuttgart.
Dr.-Ing. Stephan Heimerl war nach seiner Promotion am Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Universität Stuttgart über die Bewertung von Wasserkraftanlagen sieben Jahre bei der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) in verschiedenen Tochtergesellschaften mit planerischen und betrieblichen Aufgaben bei Wasserkraftwerken der EnBW und Dritter betraut. Seit 2007 ist er Abteilungsleiter im Bereich Wasserkraft in verschiedenen Gesellschaften der Fichtner-Gruppe, einem weltweit tätigen Planungs- und Beratungsunternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart. Aus diesen Tätigkeiten heraus ist er Autor von über 100 Fachveröffentlichungen in Büchern, Fachzeitschriften u. a. sowie Herausgeber mehrerer Bücher. Des Weiteren ist er seit 2001 Lehrbeauftragter an der Universität Stuttgart sowie seit 2012 an der Technischen Universität Hamburg-Harburg und seit 2008 Chefredakteur der Fachzeitschrift WasserWirtschaft. Aufgrund dieses breiten beruflichen Hintergrundes wurde er 2013 von der IHK Region Stuttgart als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Wasserbau und Wasserkraftanlagen sowie Fischaufstiegsanlagen berufen.
Prof. em. Dr. techn. habil. Dr. sc. techn. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. mult. Emil Mosonyi (1910-2009) wurde bereits innerhalb weniger Jahre nach seinem Studium an der Technischen Universität Budapest und nach Ausführung großer Bauvorhaben zum Leiter des ungarischen Landesamtes für Wasserkraftanlagen, Schifffahrtsstraßen und landwirtschaftliche Bewässerungssysteme bestellt. Bereits im 42. Lebensjahr erfolgte die Berufung zum Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Umfangreiche weltweite Berater- und Gutachtertätigkeiten wurden ihm früh von internationalen Organisationen angetragen. Parallel zu der 1953 übernommenen Professur für Wasserbau seiner Heimatuniversität stand er dem Projektierungsbüro für Wasserwirtschaft mit der Verantwortung für alle Wasserbauprojekte in Ungarn vor. Emil Mosonyi folgte 1965 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Universität Karlsruhe mit dem traditionsreichen Theodor-Rehbock-Flussbaulaboratorium. Hier entfaltete er weiter bis zu seiner Emeritierung 1983 und darüber hinaus seine ungewöhnliche Schaffenskraft. Er verfasste über 150 Veröffentlichungen und 28 Bücher in ungarischer, englischer und deutscher Sprache. Mit einer überragenden Fülle höchster Auszeichnungen ehrte die internationale Fachwelt den vorbildlichen Ingenieurwissenschaftler und den warmherzigen Menschen Emil Mosonyi.